4. Oktober – 1. November 2020
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)
Öffnungszeiten: Donnerstag / Freitag 16 h – 19 h, Samstag / Sonntag 11 h – 16 h
und nach Vereinbarung (02224/73234 oder cornelia.nasner@t-online.de)
Wichtig: Im Kunstraum besteht Maskenpflicht. Gleichzeitig können sich immer acht Besucher/innen im Kunstraum aufhalten. Planen Sie also evtl. eine Wartezeit ein. Es besteht keine Möglichkeit, eine Toilette zu benutzen.
„Der bildende Künstler Walther Kniebe zählt zu den eigensinnigsten Künstlern der deutschen Moderne. Er war und fühlte sich als Einzelgänger, nicht aber als Mitglied einer Künstlergemeinschaft oder anderer Vereinigungen. Für Kniebe war die Kunst das eigentliche Mittel, um neue Wege zu erforschen. (Professor Dr. Dieter Ronte)
Walther Kniebes Kunst ist Mitteilung für und an die Menschen. Seine Skulpturen, Bilder und Grafiken wollen das Erlebnis, das Ergebnis und die Hoffnung Mensch zeigen. In späteren Jahren löst er die Körper mehr und mehr auf, um die Essenz und Geistigkeit hervorzuheben.
Die grafischen Zyklen „Blätter vom Krieg“, „Vier Frauen“, „Randbemerkungen“ und „Lieder vom Leben“ sind auch heute wichtig, wo wir doch vergessen haben, dass Materialien nicht sinnführend sein können.
Seiner Kunst fehlt der pädagogische Zeigefinger, wie wir ihn in der heutigen Kunstszene so oft sehen. Kunst wollen heißt bei Kniebe Freiheit: Freiheit des Lebens und Freiheit der Kunst. Freiheit heißt auch Emotion, Sinnlichkeit und Augenfreude.“ (Professor Dr. Dieter Ronte)
(Professor Lars Ulrich Schnackenberg)
Walther Kniebe geb. 1894 – Ausbildung zum Kaufmann – 1910/12 Studium in der Bildhauerklasse der Kunst-Gewerbeschule, Düsseldorf – 1912 Heirat mit Sonia Bading – 1912/14 freier Künstler mit Atelier in Düsseldorf – 1915/18 Soldat im 1. Weltkrieg, Holzskulpturen und Grafik „Blätter vom Krieg“ – 1918/22 Atelier in Percha am Starnberger See – 1920 Mitglied der Anthrosophischen Gesellschaft – 1927/32 Errichtung des Ehrenmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges „Michael Hilf“ in Rheydt –1935 Verbot, als Bildhauer zu arbeiten und Gründung der anthroposophischen Arbeits- und Lebensgemeinschaft Mucherwiese bei Bad Honnef – 1940 Zerstörung des Ehrenmals „Michael Hilf“ durch die Nationalsozialisten – 1970 Tod am 13. Oktober auf der Mucherwiese