24. Juli – 07. August 2022
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)
Vernissage: 24. Juli 2022, 11.00 Uhr
Öffnungszeiten: Donnerstag / Freitag 16 h – 19 h, Samstag / Sonntag 10 h – 13 h
Wie beziehen wir uns darauf und wie distanzieren wir uns davon, was uns viel zu nahe ist? Wie lassen sich die Lücken, die Brüche und die Möglichkeiten darin sichtbar machen? Diese Fragen stellen die beiden Künstlerinnen Sonia Knop und Atalya Laufer in und mit dieser Ausstellung, die im Rahmen des Projekts der Stadt Bad Honnef „Erinnerung und Gegenwart jüdischen Lebens in Bad Honnef“ stattfindet.
In ihren Werken bewegen sie sich zwischen Abstraktion und Figuration und zeigen den Wunsch, Familienerinnerungen festzuhalten und zu bewahren, die sich sonst mit der Zeit verlieren würden.
Sonia Knop, geb. 1995 in Tomsk (Russland), lebt und arbeitet in Frankfurt/Main. Seit 2016 studiert sie Bildende Kunst und Video an der Städelschule in Frankfurt und an der Cooper Union New York.
Der Seidendruck „Print“ ist entstanden von einer Fotografie, die mit dem Handy in der Wohnung des Dokumentarfilmemachers David Perlov in Tel Aviv gemacht wurde. Biografie vermischt sich in den Werken der Künstlerin mit Alltäglichem. So sind in einem anderen Werk u.a. die Schatten einer alten Nähmaschine, die der Grund dafür war, dass ihr Urgroßvater den 2. Weltkrieg überlebte, in eine Skulptur aus transparentem Acrylglas verwoben.
Atalya Laufer, geb. 1979 in Israel, wuchs im Kibbuz Hazorea auf und lebt in Berlin. Sie hat einen BA first Hons. in Fine Arts von Central Saint Martins, University of Arts in London und einen MA in Art in Context von der Universität der Künste in Berlin.
Die Arbeit „Framing“ wurde geschaffen, um in Deutschland ausgestellt zu werden, wo Nazi-Symbole verboten sind, es sei denn, sie werden in einem pädagogischen Kontext verwendet. Die auf Glas gravierten und teilweise bemalten Kinderzeichnungen sind ein wichtiges historisches Dokument, das Laufer im Archiv des Kibbuz Hazorea gefunden hat.