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Louis Ziercke (1887 – 1945): Aquarelle aus den 1920er Jahren

23. März – 13. April 2025
Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3)

Vernissage: 23. März, 11.00 Uhr
Zur Einführung spricht Robert Scheithe.

Öffnungszeiten: Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 11 – 14 Uhr

Scheithe Porträt     Scheithe1     Scheithe2     Scheithe3     Scheithe4               

Der rheinische Maler Louis Ziercke studierte von 1902 bis 1909 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, seine Ausbilder waren Professor F.H. Ehmke und Peter Behrens. Von 1911 bis 1914 war er Schüler an der Privatschule von Lovis Corinth in Berlin. Seine Erfahrungen in Berlin, das Studium bei Corinth und die Bekanntschaft mit den Malern der Berliner Sezession führten Ziercke zu einer modernen Bildgestaltung, die zwar dem Realismus verbunden blieb, die aber die stilistischen Mittel des Impressionismus und des Expressionismus kühn und vorbehaltlos einsetzte. Seine Malerei zeichnete sich aus durch Ausdrucksstärke, sein Oeuvre waren Menschen und Landschaften, Blumen und Tierdarstellungen.
Als 1918 der 1. Weltkrieg zu Ende war, schloss sich Ziercke wieder mehreren Kunstvereinigungen an. Für Louis Ziercke und viele andere Künstler waren die 1920er Jahre der Beginn einer sehr kreativen Zeit.
Im Mai 1920 wurde die erste Ausstellung der „Bonner Künstlervereinigung 1914“ im Städtischen Museum Villa Obernier veranstaltet. Ziercke nahm von 1920 bis 1931 regelmäßig an den Jahresausstellungen der Bonner Künstlervereinigung teil. Von 1906 bis 1941 stellte Ziercke bei weiteren 40 Ausstellungen aus.
Louis Ziercke starb in den letzten Kriegstagen 1945.
In der Nachkriegszeit blieb sein Werk weitgehend unentdeckt. Erst eine Veröffentlichung von Dr. Irmgard Wolf (Bonner General-Anzeiger) 1982 und die Ausstellungen 1983 und 1988 in Bad Godesberg erinnerten an ihn. Von 2003 bis 2023 konnten 23 Ausstellungen zum großen Teil mit Unterstützung der Peter Schwingen Gesellschaft, insbesondere von Dr. Horst Heidermann und Dr. Pia Heckes durchgeführt werden.
Die freie ausdrucksstarke Malweise des Corinth-Schülers Ziercke kommt in seinen Aquarellen besonders gut zur Geltung.

 

Johannes Reinarz: „Im Anfang war die Balustrade“. Retrospektive

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Kunstraum derzeit geschlossen.
Wir bemühen uns, sobald das möglich ist, die Johannes-Reinarz-Ausstellung noch öffentlich zu präsentieren.
Notwendige Änderungen im Hinblick auf das weitere Jahresprogramm geben wir zu gegebener Zeit bekannt. 

Ausstellung vom 15. März bis ??? (leider derzeit nicht zu besichtigen)
Vernissage: 15. März, 11.00 Uhr
Einführung in die Ausstellung: Gisela Reinarz, Kuratorin

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.

Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr

  Foto Reinarz Porträt                             Foto Reinarz 1   Foto Reinarz 2   Foto Reinarz 3   Foto Reinarz 4    

Am 5. März würde der Bad Honnefer Künstler Johannes Reinarz 100 Jahre alt.
Aus diesem Anlass lädt der Verein zur Förderung von Kunst & Kultur in Bad Honnef e.V. gemeinsam mit seiner Familie zu einer Gedenkausstellung ein.

„Ich bewundere sie seit langer Zeit und habe versucht, sie aus der Versenkung zu holen und sie von ihrem Schattendasein zu befreien.“ Diese Liebeserklärung an die Balustrade schreibt der rheinische Bildhauer und Maler Johannes Reinarz in seinem Bildband „Au commencement était la balustrade“.

In Honnef geboren und aufgewachsen, gehörte Johannes Reinarz nach dem 2. Weltkrieg an den Kölner Werkschulen zu den ersten Schülern der Bildhauerklasse von Professor Wolfgang Wallner. 1952 begann er nach dem Abschluss des Studiums seine Karriere als freischaffender Künstler. Bestanden seine Werke zunächst noch aus sakralen Motiven und waren von einer nüchternen Schönheit, so wurden sie im Laufe der Jahre immer abstrakter, spannungsvoller und experimenteller.

1968 gründete er mit fünf weiteren Künstlern die Bonner Künstlergruppe „SEMIKOLON“, die bis heute besteht und die regionale Kunstszene mitbestimmt. Neben der lokalen Kulturarbeit bemühte sich Johannes Reinarz durch wechselseitige Ausstellungen um einen regen europäischen Kulturaustausch.
Seine letzte Schaffensperiode verbrachte der Bildhauer in der Provence und widmete sich dort bis zu seinem Tod im November 2004 einem einzigen Thema, nämlich der „Balustrade“.
Seine farbenreichen Bilder und skurrilen Skulpturen zeugen von einer ungebrochenen, kindlich verspielten Lebensfreude und unerschöpflicher Schönheit des Lebens sowie von einer erotischen Lebenslust, die mit viel Humor den Respekt und die Achtung vor der menschlichen Kreatur und der göttlichen Schöpfung niemals verliert.

+++ Wenn Sie zu den Ausstellungen im Kunstraum eingeladen werden möchten, schicken Sie uns bitte einfach eine Mail: cornelia.nasner@t-online.de +++