Archiv der Kategorie: Ausstellungen / Nachrichten

Jürgen Middelmann. Foto: privat

Jürgen Middelmann (Malerei)

Dunkles Licht

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Diese offene Werkreihe mit Temperabildern, Zeichnungen und Holzschnitten stellt eine besondere Situation des Lichtes in den Fokus. Es ist die Dämmerung. Also ein Licht, welches die Formen bzw. Körper erscheinen oder verschwinden lässt. Tasten, ahnen und nicht wissen sind Merkmale dieser Situation. In den bildnerischen Arbeiten scheinen sich organische wie auch architektonische Formen als Volumenerscheinungen aus der Bildfläche herauszubilden. Dabei entstehen ihre Modellierungen lediglich aus den Hell- Dunkelwerten. Gleichwohl ist das Licht in seinem Verhältnis von Licht- und Schattenbereichen immer wieder ein in sich eigenständiges Thema.

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In diesem inhaltlichen Ansatz spiegelt sich zugleich auch meine Vorstellung zur Malerei oder zur bildnerischen Arbeit im Allgemeinen. Eine kontemplative, suchende Haltung verweigert sich allen lauten, schnellen und modischen Tendenzen. So knüpft diese Position an ewig währenden Parametern an, die unabhängig von Zeit, Kultur oder Ort lesbar ist.

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Für Jürgen Middelmann (Malerei) ist das Licht in seinem Verhältnis von Licht- und Schattenbereichen ein zentrales Thema seiner künstlerischen Arbeit. Die offene Werkreihe „Dunkles Licht“ stellt mit Temperabildern, Zeichnungen und Holzschnitten, eine besondere Situation des Lichts in den Fokus: die Dämmerung. Ein Licht, das Formen und Körper erscheinen oder verschwinden lassen kann. Zugleich eine Lichtsituation, die ein behutsames Vorgehen beim Ertasten, Erahnen und “Nicht wissen” von Künstler und Betrachter gleichermaßen erfordert. In den bildnerischen Arbeiten Middelmanns scheinen sich organische wie architektonische Formen als greifbare Körper aus der Bildfläche herauszubilden. Diese Modellierungen erreicht er durch bewusste Setzungen von Hell- und Dunkelwerten. – Middelmanns künstlerischer Ansatz spiegelt die Vorstellung über seine bildnerische Arbeit wider: Eine kontemplative, suchende Haltung, die sich allem Lauten, Schnellen und Modischen verweigert. Damit knüpft er an ewig währende Parameter an, die unabhängig von Zeit, Kultur oder Ort lesbar sind.

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Jürgen Middelmann

Jürgen Middelmann. Foto: privat

Jürgen Middelmann. Foto: privat

geboren 1962 in Wuppertal
Württemberger Str. 2, 53111 Bonn
Tel. 0177 5616067
www.atelier-middelmann.de

Vita

Ausbildung

  • 1997 – 2001 Studium Malerei und Grafik an der „Freien Kunstakademie Rhein-Ruhr“ in Essen bei Veit Johannes Stratmann
  • seit 1999 Atelier in Bonn

 

Gruppenausstellungen (Auswahl):

  • 2015, Künstlerforum Remagen, Doppelausstellung mit Brigitte Wüster
  • 2015, Kunstpreis Wesseling, nominiert
  • 2015, Piccolo 2015, Kunsthaus Troisdorf
  • 2014, Dialogo dei Contemporanei, Bonn – Turin (Italien)
  • 2014, 40 Jahre BBK Bonn Rhein – Sieg, Pumpwerk Siegburg
  • 2012, „Malerisch“, Künstlerforum in Bonn
  • 2010, Technologiepark Bergisch Gladbach, Doppelausstellung mit Ebbo Take Bijlsma
  • 2010, „Zeitgleich – Zeitzeichen 2010“, BBK – Ausstellung, Künstlerforum Remagen
  • 2009, „Nahes Ufer – Fernes Ufer“ Taidemuseo in Imatra (Finnland)
  • 2008, „Interzone“ Künstlerforum, in Bonn
  • 2007, „Zeichnung“ Künstlerforum, in Bonn
  • 2002, “IL VILE” – das Projekt im Kunsthaus Mettmann
  • 2002, “augen.blicke” Galerie art.ist, in Castrop-Rauxel

Einzelausstellungen (Auswahl):

  • 2011, Kurfürstliches Gärtnerhaus in Bonn
  • 2011, Trinitatiskirche in Bonn
  • 2010, Kulturzentrum „Brotfabrik“ in Bonn
  • 2009, „Organic System“ Galerie art.ist, in Castrop-Rauxel
  • 2006, Kurfürstliches Gärtnerhaus und Kult 41, in Bonn
  • 2005, Galerie arteck, in Solingen
  • 2003, Galerie im alten Kloster in Köln Zündorf
  • 2002, “Planquadrate” Galerie Pentagramm, in Bonn
  • 2002, “Fundstücke” Kulturcafe “SchauFenster”, in Bonn

Kunstmessen

Lineart 2006, in Gent, Belgien

Projekte

Crossing borders, Internationales Künstlerfestival, 2014, Yerevan (Armenien), 2013, im Künstlerforum Bonn

Lehrtätigkeit:

  • 2002 – 2011, Dozent an der „Freie Akademie Rhein-Ruhr“, Krefeld
  • Seit 2002, Kurse und Projekte im eigenen Atelier und an verschiedenen Bildungseinrichtungen

Sonstiges:

Seit 2012, Leitung des Kurfürstlichen Gärtnerhauses in Bonn

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Hannah A. Hovermann (Malerei) – FARBE

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Hannah A. Hovermann , geb. 1964 in Solingen, studierte 1984 – 1986 „ Freie Kunst/Malerei“ an der „Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf“ und von 1987 – 1991 folgte das Studium der „Freien Kunst“ und der „Kunsttherapie“ an der „ Freien Kunststudienstätte Ottersberg“, Fachhochschule für Kunst und Kunsttherapie. Seit 1991 arbeitet Frau Hovermann freiberuflich als Künstlerin und Kunsttherapeutin. Farben gelten ihr ganzes Interesse. Das kommt auch in zahlreichen Ausstellungen ab 1995 zum Ausdruck.

„ Farbe als essenziell wirksames Phänomen, als Phänomen der Begegnung/Durchdringung von Licht und substantieller Materie. Farbe in ihrer Flüchtigkeit, Wandelbarkeit, Vergänglichkeit und Leichtigkeit. Farbe im Spannungsfeld zwischen materieller Erscheinung und immaterieller Wirksamkeit“.

Hannah A. Hovermann arbeitet inzwischen fast ausschließlich in Aquarellfarbe, „da dieses Malmaterial die geringste Dichte und Transparenz aufweist, was der Lichtnähe von Farbe entspricht“ und sie arbeitet wegen seiner Verletzlichkeit fast ausschließlich auf Papier. Die meisten ihrer Exponate sind in einer „meditativen und aufwendigen Lasurtechnik entstanden, die zugleich eine hohe Transparenz und intensive Leuchtkraft der Farben ermöglicht. Durch die vielschichtige Malweise von Frau Hovermann intensivieren sich die Farben und sie scheinen zu vibrieren, zu fluktuieren – Farbe wird als Energie spürbar“.

Die Künstlerin arbeitet in diffusen Farbverläufen und in der Regel ist die einzige exakte „Grenze“ in ihren Arbeiten die Begrenzung des Malgrundes, des Bildraumes. „ Da diese rein technische Begrenzung keinen inhaltlichen Bezug hat, betshen die Arbeiten inzwischen meist aus farbigen Fragmenten, die im Weiß des Bildraumes erscheinen und vergehen – das entstandene Werk ist so nicht mehr ein in sich geschlossenes, definiertes „Bild“, sondern ein willkürlicher Ausschnitt aus einem größeren- nicht fassbaren und nicht definierbaren- Ganzen“. ( Hannah A. Hovermann )

 

Hanna A. Hovermann

Vita

  • 1964 geboren in Solingen
  • 1984 – 1986 Studium der „Freien Kunst/Malerei“ an der „Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf“
  • 1987 – 1991 Studium der „Freien Kunst“ und der „Kunsttherapie“ an der „Freien Kunststudienstätte Ottersberg“, Fachhochschule für Kunst und Kunsttherapie
  • seit 1991 freiberufliche Arbeit als Künstlerin und Kunsttherapeutin

Ausstellungen (Auswahl)

  •  2015 „COLOUR  LIGHT“, Künstlerforum Bonn/Kurfürstliches Gärtnerhaus

– Ausstellungs-Pause –

  • 2012 Teilnahme „Lichterloh“, GEDOK Köln
  • 2010 Teilnahme Ausstellung der GEDOK Köln in der Städtischen Galerie Nettetal

– Ausstellungs-Pause –

  •  2003 „Glyphe“, Kunstraum Obst, Köln
  • 2003 Teilnahme „7 x Farbe pur“, Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach
    Teilnahme „Licht & Schatten“, Galerie am Werk, Leverkusen
  • 2001 „Farb-Felder“, Wissenschaftshaus, Dortmund
  • 1999 „FarbKlänge“, Kunstverein Köln Rechtsrheinisch
  • 1998 „Raum Klang Farbe“, Antoniterkirche Köln
  • 1997 Galerie Ucher, „Licht und Bewegung“, Köln
    Teilnahme „Klang & Klangobjekte“, KKR, Köln
  • 1996 Berufsverband Bildender Künstler (BBK), Köln
    Teilnahme „Formen und Askese – von Reduktion zur Gestalt“, Bergheim, Galerie Ucher
    „Energetische Farbzentrierungen“, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn
    „meditativ – konkret / konkret – meditativ“ mit Mutsumi Okada, Kunstverein KKR Köln
  • 1995 Teilnahme „Blau/Rot/Gelb“, Galerie Koblenz
    – Teilnahme „Die Rote Königin“, Frauen-Museum, Bonn
    – Teilnahme „Quadrat“, Galerie Article, Köln

Förderungen :

  •  während des Studiums durch die „Arnaud-Johannes-Stichting“, Stiftung in Bergen, NL, 1990
  • Katalogförderung durch die „ArsVersa Kunststiftung“, Stauffen, 2008

Helga Persel (Fotografie)

Fotografie-Objekte und Zeichnungen

persel_03Künstlerische Arbeit mit Fotografie hat sich heute dem übersättigten Auge auszusetzen. Die Flüchtigkeit des Blicks, die der Masse des Fotografierten Herr zu werden versucht, ist zur Überlebensstrategie geworden. Dies schafft Widerstände längere Zeit ein einzelnes fotografiertes Bild zu betrachten. Die Frage, was fesselt mein fotografisches Auge, wird zur zentralen des Werkes.

Meine Fotografien sind keine Bildschirm-Bilder oder traditionell gerahmt, sondern werden auf Holzblöcke, -bögen oder –flächen aufgebracht. Die Form ihrer Präsentation ist ein wichtiger Bestandteil ihrer ästhetischen Erscheinung. Die dünne Schicht der farbigen Fläche wird bezogen auf die Dreidimensionalität des Trägers und auf den umgebenden Raum. Ihre Reduktion auf zwei Dimensionen, die im Verhältnis zur fotografierten Ausgangssituation ein Weniger darstellt, wird so im erneuten Bezug zur Dreidimensionalität zum Impuls der Auseinandersetzung mit unseren Wahrnehmungsgewohnheiten.

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Helga Persel

Fotografie/ Installation/Grafik

  • lebt und arbeitet in Mainz
  • 1980 – 86 Studium Bildende Kunst / Kunstgeschichte
  • in Mainz und Wien, Schwerpunkte Fotografie
  • und Serigrafie

 

Ausstellungen (Auswahl ab 2008)

  • 2014 Ravelin der Festung Ehrenbreitstein, Fotoinstallation: weg
  • 2013 Landtagsfoyer, Mainz
  • 2013 Koblenzer Museumsnacht, Videoinstallation: Wasserweg
  • 2013 Haus Metternich, Koblenz (K)
  • 2013 Kunstverein Wörth
  • 2013 Zwischenräume, Karlsruhe
  • 2012 Kunst direkt, Mainz (K)
  • 2012 SPK-Kunstpreis, Karlsruhe
  • 2012 Galerie Steinacker, Koblenz
  • 2012 Tuchfabrik, Trier
  • 2012 Kunstverein Walkmühle, Wiesbaden
  • 2011 SPK-Kunstpreis, Karlsruhe
  • 2011 Koblenzer Museumsnacht, Videoinstallation: Fluvius
  • 2011 Kunstverein im OLG, Düsseldorf (E)
  • 2010 Koblenzer Museumsnacht, Videoinstallation: Hortus
  • 2010 Kunst direkt, Mainz (K)
  • 2009 Rheinpartie, Videoinstallation: Fluvius, Alte Kirche Spay
  • 2008 Installation: Villa Belgrano – bewegte Geschichte, KM 570, Boppard
  • 2008 Kunst direkt, Mainz (K)

 

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Angelina Konrad (Holzschnitte)

Angelina Konrad ist ursprünglich bekannt für ihre Linol- und Holzdrucke auf Weinfilterschichten. Diese Zellulose-Platten werden bei der Weinherstellung gebraucht, um den Wein haltbar zu machen und ihn zum Glänzen zu bringen. Genau das ist auch der Kern ihrer künstlerischen Arbeit: Erinnerungen haltbar machen und kleine unscheinbare Momente zum Glänzen bringen.

Manchmal allerdings wird der kolorierte Druckstock selbst zum Kunstwerk. So in der aktuellen Serie mit dem Titel Zeitlang: „Wird einem die Zeit lang, bekommt man Zeitlang – zumindest in meiner Oberpfälzer Heimat. Da bedeutet Zeitlang so viel wie Sehnsucht oder Heimweh. In der Serie ‚Zeitlang‘ mischt sich die Sehnsucht mit der Vergangenheit: Szenen aus dem privaten Fotoarchiv werden zu Symbolen einer Generation.“ (A. Konrad)

Vita

Angelina Konrad
Zeichnung, Druckgrafik, Malerei, Objekte

  • 1961 geboren in Weiden in der Oberpfalz
  • 1983 – 2002 Atelier in Köln
  • lebt und arbeitet in Rhöndorf

Mitglied im BBK

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2014 „Zeitlang“, Stadtgalerie Alte Feuerwache im Stadtmuseum Amberg [E]
  • 2013 Anonyme Zeichner, Kunstverein Tiergarten, Galerie Nord, Berlin
  • 2012 „Wein achten“, Kreishaus Neuwied [E]
  • 2012 „Endstation“, Königswinter
  • 2011 „Bitte recht freundlich“, Kurfürstliches Gärtnerhaus, Bonn [E]
  • 2010 „Passt V“, Kunstverein Weiden
  • 2010 „Obscure Fotografen“, Regionalbibliothek Weiden [E]
  • 2009 „Art Worlds in Sacred Spaces“, Kunstraum Remigius, Bonn
  • 2009 Zeitenwechsel, KM 570, Festung Ehrenbreitstein, Koblenz
  • 2009 „… von hier aus … an den Rhein“, Eifelmuseum Blankenheim
  • 2009 Brückenfestival, FJK, Erpel
  • 2007 „Auf der Suche nach der photographierten Zeit, Kunstraum Bad Honnef [E]
  • 2006 Galerie im Kelterhaus, Winningen [E]
  • 2005 Kulturwerkstatt Alte Schreinerei, Bad Honnef [E]
  • 2004 Ausstellung mittelrheinischer Künstler, Kreismuseum Neuwied
  • 2004 Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese Köln, Bad Honnef [E]

www.angelina-konrad.de
E-Mail: info@angelina-konrad.de

 

 

 

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Stefanie Lenartz (Malerei)

Die neuen Arbeiten von Stefanie Lenartz überraschen. Schritt für Schritt nähern sie sich naturnahen Szenerien. Immer noch ist die Farbe wichtigstes Gestaltungselement und die Gleichzeitigkeit mehrerer Bildebenen von großer Bedeutung für die Komposition. Doch die in der Eifel lebende Künstlerin wagt sich seit einiger Zeit näher an die Verführungskraft der Landschaft in ihrer Heimat.

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Es ist keine Landschaftsmalerei im herkömmlichen Sinn, und doch geben Stefanie Lenartz` Arbeiten die Gegend um sie herum wieder. Die Landschaft mit ihrer charakteristischen Vegetation, den Kraterseen und Maarufern ist deutlich erkennbar. Gleichzeitig nimmt sich die Künstlerin die Freiheit, Raumwirkungen zu verstärken, Farben gezielt als ein Mittel einzusetzen, um Räume zu gestalten und den Blick zu lenken. Durch die Akzentuierung der Formen, wie beispielsweise bei der Darstellung von Schilf und Seerosen, lässt Stefanie Lenartz ihren eigenen Gefühlsanteil erkennen, denn gerade hier teilt sich die Intensität ihres Erlebens dem Betrachter mit. Das gibt den Bildern einen expressionistischen Zug. Die Bilder mit ihren verschiedenen Farbschichten und strukturierten Farblagen, zum Teil sogar mit Lavasand vermischt, überlassen auch vieles dem Auge des Betrachters. Obwohl sie auf den ersten Blick abstrakt gehalten sind, lösen sie starke Assoziationen zur Natur und Landschaft aus. Die Farben auf verschiedenen Ebenen scheinen sich ständig zu verschieben, manchmal verschmelzen sie miteinander, geben Durchblicke frei, sind durchscheinend oder zudeckend.

Realistisch im Ansatz gehen die Bilder aber über das einfache Abbilden hinaus. Der gefühlsstarke Farbauftrag lädt die Arbeiten mit einer Impulsivität auf, die weder die Fotografie noch die realistische Wiedergabe als Malerei bieten könnten. Gefühle, Empfindungen und das in der Natur Erlebte sowie die Erinnerung im Blick auf die Motivvorlage werden im Atelier auf der Leinwand festgehalten. Stefanie Lenartz zeigt in diesen neuen Arbeiten einen sensiblen Umgang mit Farben und klar gesetzten Akzenten. Die Erfahrung und die Empfindung einer Landschaft übertragen sich bei Stefanie Lenartz in Bilder, die nie nach bloßem Wiedererkennungseffekt suchen.

Textauszug von Eike Oertel-Mascioni (Kunsthistorikerin, Wallerfangen)

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Dr. Klaus Uhlig (Malerei)

Der Kunstraum Bad Honnef eröffnet Sonntag, den 24. Mai um 11 Uhr am Rathausplatz die Ausstellung „Kosmos“ mit Arbeiten des Kölner Künstlers Klaus R.Uhlig.

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Seine Kunststudien an der Bauhausuniversität(HAB),der TU Berlin und Harvard University (Master of Arts) haben es ihm ermöglicht, einen eigenen Malstil zu schaffen, das Structurel. Dieses verbindet abstrakte, nichtabstrakte und erdachte Strukturen mit realen Elementen, auch Figuren. Klaus R.Uhlig malt seine Structurele nicht nur klassisch mit dem Pinsel, sondern auch unter Verwendung der Decalcomanie und kontrollierter informeller Farbaufbringung. Dabei entstehen fallweise faszinierende haptische Oberflächen. Die Austellung konzentriert sich auf structurele Arbeiten, zeigt aber auch Einzelexponate aus weiteren Arbeitsfeldern des Künstlers, wie Figurel und Graphik, darunter Monoprint und Holzschnitt.

„Kosmos“ läßt uns an schier unendliche Weite und Vielfalt denken. Klaus R.Uhlig wagt sich in diese hinein. Für ihn steht #Kosmos nicht nur für die Welt an sich, für All-und Globalordnung, sondern auch für die Lebensordnung von Einzelnen, Gruppen und der Gesamtheit.. Jede Person hat ihren Kosmos, der das ihr Bekannte und von ihr Erdachte umfaßt. Das gilt auch für Gruppen und Gesellschaften. Künstlerinnen und Künstler haben einen Bilderkosmos, der ihre Weltbegreifung wiederspiegelt. KRU gestaltet auf seine Weise Aspekte dieser Kosmen in seinem Bildwerk. Im Agust 2014 schrieb der Kölner Kunstkritiker Jürgen Kisters über Klaus R.Uhlig:“Alles scheint ihn zu interessieren, Realismus ebenso wie Surrealismus, expressionistische Aufregung ebenso wie symbolistische Rätselhaftigkeit, die Irritation von Proportionen, die Tiefe des Raumes und die Magie der Fläche“. Uhligs Arbeiten wirken durch ihre fröhliche, zumeist kräftige Farbgebung.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das 180×270 große, in diesem Jahr entstandene Triptichon Astroider Kpsmos (Schwarzes Loch). Einige weitere Darstellungsthemen sind: Urgewalten Multipolar, Orbitwärts, Sonnenball , Heliosland, Über den Wolken, Allfest, Im Univers, Zum Zenit, anderswo, Fusion, Solaris, Spuren des Paradieses. Uhligs structurele Malweise ist für solche Sujets besonders geeignet, da sie deren endlose Vielfältigkeit, Weite und Tiefe sichtbar macht. Gezeigt werden über 35 Arbeiten, 14. davon sind 2015 entstanden. Die Darstellungsformate variieren von 12x18cm hb bis 160×420. Stärker figural geprägt sind Global Circulation und Ausflug. Als graphisches Beispiele werden der Kupberstich Elysium (als Rarität), sowie der 2013 entstandene, 50x80cm große figurale Holzschnitt Honnefer Healthy (Tanzszenerie) gezeigt..

Die Ausstellung ist bis zum 14.6.2014 zu sehen.

 

Vita 

Klaus R. Uhlig, geb.1932, lebt seit 1969 in Köln. Sein Vater war Gymnasiumsdirektor, die Mutter geb.Stein, Kauffrau. KRU studierte nach Abitur und Maurerdiplom Architektur/ Städtebau und Kunst. 1953-7 besuchte er bis zum Vordiplom die Bauhausuniversität (HAB) Weimar. Hier war er u.a. Otto Herbig-Schüler..Herbig stand der Brücke nahe. In Weimar wurde KRU auch die Bauhaus-Farblehre vermittelt. Er studierte 1957-61 an der TU Berlin bis zum Diplom weiter, wo ihn u.a. Erich F.Reuter lehrte, damals ein Fels der vom Informellen und Abstrakten verdrängten Realkunst.

Danach erwarb Uhlig 1961-2 an der Harvard University in Cambridge/USA den Master of Arts. Zu seinen Lehrmeistern dort gehörte zeitweise LeCorbusier, Mitbegründer des Purismus. Später promovierte Uhlig an der TU Karlsruhe und legte in Stuttgart die II.Staatsprüfung als Regierungsbaumeister ab.

Als Maler widmet Klaus R.Uhlig sich vor allem dem von ihm entwickelten Structurelismus und von der Fachwelt so benannten Aufrechtmenschen. Diese formt er gelegentlich als Plastiken oder Objekte. Auch im Arbeitsbereich Arborel kommen zu den Wald-,Baum- und Stümpelbildern vereinzelt Objekte hinzu, beispielsweise bei Atelier-Happenings. KRU interessieren des weiteren Orts-und Aktzeichnungen, Stillleben und andere Themen bis hin zu Bibelbildern. Klaus R.Uhlig schafft in alllen seinen Arbeitsfeldern auch gesellschaftspolitisch engagierte Kunstwerke.

Seine bevorzugten Techniken sind Öl und Öltempera. Er zeichnet, verwendet alle grafischen Arbeitsweisen, formt Plastiken und Objekte aus Ton, Gips, Holz und Kunststoff .. Eine Besonder-heit sind seine ‚Holzbilder‘.

K.R.U.’s Arbeiten sind in Museen, Sammlungen und öffentlichen Gebäuden. Seiner Kunst wurden über 50 Einzelausstellungen im In-und Ausland (Paris, Bologna, Brüssel, Berlin, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Leipzig, Hangzhou etc), sowie über 25 Gruppenbeteiligungen gewidmet.

Weitere Informationen:
Literatur: Gil E. Stein <Klaus R.Uhlig>, Menges Verlag Stuttgart/London 2010, ISBN 978-3-936681

Webseite (bis 2010) uhlig-klaus.de

 

Künstlerkontakt: Dr. Klaus R. Uhlig, Auf dem Stumpelrott 51, 50999 Köln

Tel.: 02 21 / 35 29 39

E-Mail: artist@uhlig-koeln.de

www.uhlig-klaus.de

 

Ausstellungsliste Einzelausstellungen Klaus R. Uhlig
(Stand 26.10.2014)

  • 11.12.1997 UK Art Items Stadthaus Köln
  • 01. 07.1998 Geschehnisse Antiquariat Lesabendio Köln
  • 02.05.1999 Zauberfrauen+Tatmänner Galerie Primavera Buntenbock/Clausthal-Zellerfeld
  • 30.07.1999 Menschen und Szenen Floratorhaus Köln
  • 07.10.1999 Menschen-Stümpel-Strukturen Kunsthochbunker Körnerstrasse Köln
  • 26.11.1999 Uhlig-Lese Kölner Lesegesellschaft von 1872
  • 07.05.2000 Menschen-Stümpel-Strukturen Salon Groschopp Leipzig
  • 19.05.2000 Menschen-Stümpel-Strukturen Floratorhaus Köln
  • 06.03.2001 Struktur-Menschen-Stümpelbilder Stadtbibliothek Köln-Rodenkirchen
  • 15.06.2001 KRU-Malerei/Graphik/Objekt Alte Kirche Niederweimar/Marburg
  • 08.09.2001 KRU-Neues Figural+Structurel Naumann-Stiftung Gummersbach
  • 10.10.2001 Casuelle Bilder Landtag Sachsen-Anhalt Magdeburg
  • 06.11.2001 Figural und Structurel Floratorhaus Köln
  • 08.11.2001 Stümpel und Strukturen Galerie im Keller Hersel/Bonn
  • 15.02.2002 KRU-Structurel+Figural Haus am Horn Weimar
  • 01.06.2002 Klaus R.Uhlig Kipp’s Dresden
  • 26.06.2002 Christliche Motive St.Georg Köln-Weiß
  • 02.07.2002 Figural+Structurel Floratorhaus Köln
  • 24.09.2002 KRU-Neues Structurel Europäisches Parlament Brüssel
  • 27.09.2002 Bilder voller Geschichten Maternusheim Köln
  • 07.11.2002 Genius loci Fährhaus Köln
  • 26.02.2003 KRU-Structurel Museum Borna
  • 12.03.2003 KRU Reichspräsidentenpalast Berlin
  • 24.04.2003 Structurel CFACI Paris
  • 16.06.2003 KRU-Homo-macro+Structurel Salle d’exposition Gard de l’Est Paris
  • 14.08.2003 KRU-Structurel+Homo macro Rathaus-Galerie Schmölln
  • 01.11.2003 KRU-Homo macro+ Structurel Impression Galerie Hangzhou
  • 28.11.2003 Homo macro Palm Art Galerie Köln
  • 17.10.2004 KRU-Malerei-Graphik-Objekte Alte Werkstatt Grube Carl Frechen/Köln
  • 25.04.2005 KRU RTV Herrengarten Köln-Rodenkirchen
  • 08.10.2005 KRU Istituto di Cultura Germanica Bologna
  • 11.10.2006 KRU-Figural+Structurel PCWare Leipzig
  • 07.09.2007 Aufrechtmenschen und Structurele RTV Herrengarten Köln-Rodenkirchen
  • 01.05.2008 Structurele Arbeiten von KRU Mathäusgemeindezentrum Hürth/Köln
  • 29.10.2008 KRU-Gemälde+Graphiken Oberlandesgericht Köln
  • 03.05.2009 KRU-Gemälde-Graphiken-Objekte Kölner Galerie
  • 16.11.2009 Aufrechtmenschen und Structurele Stadtbibliothek Köln-Rodenkirchen
  • 01.05.2010 Klaus R.Uhlig Kölneloge+Structurele Schloß Augustusburg, Brühl
  • 30.05.2010 KRU Kölner Galerie
  • 26.06.2011 Farbe-Farbe-Farbe Bibliothek Burg Endenich Bonn
  • 23.09.2011 Cantus vitae Heliosklinikum Erfurt
  • 10.11.2011 Vom Rhein, guten Essen und schönenDasein Ruderclub Köln
  • 27.04.2011 Bibelbilder Peterskirche Leipzig
  • 08.06.2012 Bibelbilder Gethsemanekirche Leipzig
  • 07.09.2012 Europa betreffend EIZ Erfurt
  • 10.05.2913 Engagierte Bilder Galerie K4 Düsseldorf
  • 03.06.2013 Rheinlandeloge Landtag NRW Düsseldorf
  • 27.09.2013 Trauben,Wein und schöne Frauen Rathaus Altenahr
  • 12.05.2014 Werkschau zum Kulturfrühling Rodenkirchen Atelier Uhlig Köln
  • 18.05.2014 Structurelismus Kölner Galerie (Sonderausstellung Kultursonntag) Köln

laufend:

  • 24.05.2015 Kosmos Kunstraum Bad Godesberg
  • 29.05.2015 Glaubensbilder St.Johannis Neubrandenburg
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Hilmar A. Röner (Malerei)

Vita:

Geboren 1964 in Bonn
1989 Erste Mitgliedschaft in einem Kunstverein
1988 Ausbildung zum Gestaltungstechniker, Schwerpunkt Grafik und Design
1990 Freiberufliche Tätigkeit als Grafiker und Illustrator für Werbeagenturen
2000 Gründung Atelier in Rheinbreitbach
2003 Eröffnung einer Malschule im Atelier Röner
2007 Mitgliedschaft Kunstverein Bad Godesberg
2008 Mitgliedschaft BBK

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Der in Bonn gebürtige Künstler Hilmar Alexander Röner ist in Bad Honnef aufgewachsen und arbeitet heute in seinem Atelier in Rheinbreitbach.

Seine Arbeiten erstrecken sich über fotorealistische Gemälde, vorwiegend in der Thematik der Aktmalerei, über grafische Arbeiten bis hin zu Abstraktionen in Acryl, die er seinem Metall Zyklus zuschreibt.

Primär betrachtet er seine Arbeiten als Verbindung zwischen zeitgenössischer Kunst und naturwissenschaftlichen Themen, sowie die Auseinandersetzung mit dem Figürlichen.

Sein Metallzyklus besteht aus Werken, die aus experimenteller Arbeit heraus entstanden sind. Sie werden in Acryl, Schlagmetall und Gold auf Leinwand gefertigt.

Seit 15 Jahren unterliegen diese Arbeiten einer ständigen Weiterentwicklung. Hierbei setzt sich Röner mit Systemen auseinander, die sich mit Umwelt, technischen und physikalischen sowie Interaktionszusammenhängen der Psyche befassen. Komplexe Systeme, deren Einzelelemente miteinander agieren, lässt er zu biomorphen Formen heranwachsen, die für den Betrachter wie Schalttafeln wirken. Technische Systeme wie der LHC inspirieren ihn ebenso wie Systeme zwischenmenschlicher Art.

Seine Arbeiten sind geprägt von Verkettungen und Verknüpfungen komplexer Systeme, die durch Ursache und Wirkung bestimmt sind. Die Wahl seiner Materialien lässt ihm die Möglichkeit, auch filigrane Systeme zu erstellen. Die Dreidimensionalität und das Metall sind für Hilmar Alexander Röner ein wichtiger Bestandteil seiner Kunst. Sie ergeben etwas Greifbares und Reales, lassen durch die Oxidation unvorhersehbare Strukturen entstehen oder verschwinden. Obwohl Röner seine meist in quadratischen Formaten angefertigten „Ikonen der Technik“ zuvor entwirft, kann er nicht voraussehen, welche der dargestellten Interaktionen bis zur Fertigstellung Bestand haben. Daher entstand eine Vielzahl farbenvoller, metallisch wirkender Arbeiten, deren Titel wie „Human Higgs Boson Tempel“ oder „Elektric City“ bereits einen Blick in die thematische Tiefe der Arbeiten zulassen.

Die Technik seiner Aktgemälde sowie die seines Steinzyklus steht zwar im Widerspruch zu der seines „Metall-Zyklus“, jedoch zeigt Röner auch hier seine Liebe zum Detail und bezieht sich vor allem bei den Akten auf die Realität. Fotorealistische Ölgemälde erwecken den Eindruck, es handele sich um ein Schwarz-weiss-Foto. Erst bei näherem Hinschauen eröffnet sich dem Betrachter das handwerkliche Können des Malers. Es sind minimalistische Kompositionen bei dem der Akt harmonisch in Szene gesetzt wurde sowie im goldenen Schnitt angelegte Steinformationen, die surreal schwebend über die Leinwand gleiten.

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Friedrich Förder (Holzschneider, Drucker) / Edda Jende (Bildhauerin)

Friedrich Förder (Holzschnitt/Holzstich)
„Besonderen Esprit erhalten die Werke durch Friedrich Förders künstlerische Intuition und durch seine Freude am Experimentieren.“ Dr. Ursula Clemens-Schierbaum, Kunsthistorikerin, zur Ausstellung „Natur und Kultur – ein Spiel mit Motiven keltischer Kunst und Urformen der Natur“.

Edda Jende – Porzellanarbeiten
„Sehen – Erkennen“
Das Ziel meiner Porzellanreliefs und Objekte ist es, den Blick des Betrachters in die Tiefe zu führen. Wenn er sich auf dieses Hinterfragen einlässt, wird er die Zustandsbeschreibung menschlicher Beziehungen und Situationen finden.

 

Kurzbiographie Friedrich Förder

1935 in Remscheid geboren,
Lehre als Buchdrucker, Studium an der Werkkunstschule Wuppertal, Fächer: Typographie und Drucktechnik

  • Seit 1961 freiberuflich als Grafikdesigner
  • 1992 Hinwendung zur Illustration, Schwerpunkt Holzschnitt
  • Seit 1994 Ausstellungen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Brandenburg, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz

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Kurzbiographie Edda Jende

Geboren 1941 in Offenbach/Main, 1961 dort Abitur, Studium im Fach Keramik als Gaststudentin in den USA und an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach/Main.

  • 1986 Anerkennung als freie Künstlerin durch die Hochschule für Kunst und Design in Köln.
  • Seit 1989 stellt Edda Jende ihre Arbeiten im In- und Ausland aus. Außerdem konzipiert und koordiniert sie die Durchführung von Ausstellungen für den Arbeitskreis der Künstler Bergisch Gladbach e.V., den sie als 1. Vorsitzende zeitweise leitete.

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Wichtige Ausstellungen

  • 2014 „Übergänge“ Kulturhaus Zanders Bergisch Gladbach
  • 2013 „Nachhaltigkeit“ im Sinneswald Leichlingen
  • 2012 „Auf den zweiten Blick“
  • Bezirksrathaus Kön/Porz
  • 2011 „Der Besuch der alten Damen“
  • Künstlergalerie Regio Art Rijnmond in Spijkenisse/Niederlande
  • „Menschenskind“
  • bei Kieser Training Bergisch Gladbach
  • 2010 „25 Jahre AdK“ Jubiläumsausstellung
  • Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach
  • „sehen – erkennen“ Haus der Stadtgeschichte
  • in Offenbach am Main
  • „Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“
  • Kulturhaus Zanders Bergisch Gladbach
  • 2009 „ Festiv‘ Europe“ in Vèlizy bei Paris/F
  • „Form-A(RT) Kunstverein Glinde
  • 2008 „ Roter Faden“ GEDOK/Köln
  • „Jungaltjung“ Pfarrkirche St. Theodor Köln/Vingst
  • 2007 „Wand-Boden-Raum“ BASt Bergisch Gladbach
  • 2006 „Gedanken“ Pfarrkirche St. Theodor Köln/Vingst
  • 2004 „Kunstverdacht im Amtsgericht“ Amtsgericht GL
  • 2003 „Wisselwerking-Wechselwirkung“ Spijkenisse/NL
  • 2002 „L’arte a passo d’uomo“ Cortona/Italien

Kontakt
An der Lohe 26, 51465 Bergisch Gladbach
Tel.: 0 22 02 / 245 192; Fax: 0 22 02 / 18 85 54
E-mail: eddajende@yahoo.de
http://www.eddajende.de

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Sylvia Ruppert (Körper und Flächen)

ruppert

Kurzvita

Sylvia Ruppert, www.sylviaruppert.de, geb.1944, lebt u. arbeitet in Bergisch Gladbach.

  • 1966 – 69: Studium: Universität Köln, Deutsch und Kunst, seit 1987 Unterricht in freier Malerei bei verschiedenen Künstlern, und seit über 30 Jahren kontinuierlich Ausstellungen im In- und Ausland.

Mitglied des BBK, Bundesverband bildender Künstler, Bonn/ Rhein-Sieg.

Zur Ausstellung im Kunstraum

„Nach drei Jahren farbreduzierter Arbeiten in Schwarz-Weiß gerät seit 2012 additiv die Farbe Rot mehr und mehr In den Focus der Künstlerin. Die Leinwandbilder stehen im Spannungsverhältnis von Minimalismus und Opulenz……. Mit ihren aktuellen Arbeiten „Hausungen“(seit 2013) wendet sich Ruppert verstärkt der Objektkunst zu. Überwiegend weiß, mit Spuren von Mint/Grün, sind die einstigen Transportkisten für Obst als „Objets Trouvés“ erkennbar. Sie feiern mit ihrer ästhetischen Kargheit das Unpersönliche und Anonyme. Ein Hauch von Rot gesellt sich ab 2014 dazu, quasi als Verbindung der Körper zu den Flächen.“ (Marise Schreiber)

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Helene Ramershoven (Malerei)

Fische wollen auch zum Mond

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Von der Rheinlandschaft ist die Rheinbreitbacher Künstlerin Helene Ramershoven zutiefst geprägt und unendlich sind die Motive, die sich von dort ergeben, und die die Künstlerin in immer anderen Techniken formuliert. „Fische wollen auch zum Mond“ heißt diese Ausstellung, in der sich eine völlig neue Perspektive zur üblichen Rheinromantik auftut.

Da sind die bemalten „Häkelleinwände“. Ein 1.10 Meter x 1.30 Meter großer Bildgrund besteht aus Reihen gehäkelter Stäbchenmaschen. Die feinen Farbabstufungen der Wollsorten ergeben einen lebendigen Bildhintergrund, auf dem sich die Malerei entfaltet. Dargestellt sind umrisshafte oder weiß ausgefüllte Fische und Wasserpflanzen oder auch Wellen, um den Strömungsverlauf anzudeuten. Oft erscheint die Kreisform, die an den sich spiegelnden Mond erinnert. Exakt ist die Pinselarbeit mit weißen Acrylfarben. Die Farbe wird gleichmäßig aufgetupft, denn auf dem wollenen Grund lässt sich der Pinsel kaum durchziehen.

Gemalte Bilder zeigen den Rhein mit einem transparenten Vordergrund, die Besiedlungsstreifen am Ufer in dunklem Braun, in hellerem darüberliegend die Hügelkette des Siebengebirges und noch über allem ein gelblich blaues Himmelsband. Die großen weißen Fische, die in den Fluten tanzen, wurden hier von gehäkelten, weiß gefärbten Fischen abgedruckt, das heißt, sie sind in Frottagetechnik eingefügt und zeigen so eine weichere, unbestimmbarere Formgebung. Solche Frottagen von gehäkelten und gefärbten Fischen finden sich auch auf Einzelblättern und verraten etwas von einem unendlichen Recycling- und Veränderungsprozess der Materialien bei Helene Ramershoven.

Einzelne Häkelteile können aber auch gedreht, geknautscht und zusammengedrückt sogar zu kleinen Skulpturen werden, die die Künstlerin „Stockfische“ nennt. Und tatsächlich erinnern sie in der ausgeblühten beigeweißen Farbgebung an den getrockneten Stockfisch, der früher, wie die Künstlerin erzählt, noch von wandernden Fischverkäufern in den kleinen Ortschaften am Rhein angeboten wurde.

Eine wieder andere Technik ist der Holzschnitt, wie an den großen geschnitzten Druckstöcken zu sehen, die teilweise bemalt, hier ein Eigenleben als Reliefs führen, die aber durchaus auch verwendbar sind, um davon Abzüge zu machen. Manchmal schwimmen die Fische einzeln, manchmal rhythmisch ineinander in Schwärmen.

Abgerundet wird die Ausstellung mit einigen Linolschnitten, die die Künstlerin schon früher, nämlich zu ihrem 40. Geburtstag angefertigt hat, ein Beleg, wie lange und kontinuierlich sie sich mit dem Thema beschäftigt hat. Diese Blätter wurden mit völlig gleichmäßig arbeitenden Druckmaschinen gedruckt.

Unten und oben, die Fische und der Mond, und dazwischen der Mensch und die Kunst.

Heidrun Wirth

Kurzbiographie

Helene Ramershoven

  • 1957 Zeichnen und Malen, St. Martins School of Art, London
  • 1960/61 Lehrling im Atelier des Bildhauers E. Wessling, Bad Honnef
  • 1961/64 Studium der Bildhauerei an der Werkschule Köln bei Prof. Joseph Jaekel /  Radierung an der Europäischen Kunstakademie Trier bei Prof. Harald Fuchs
  • 1985/92 Studium der freien Kunst an der FH Köln bei Prof. Pravoslav Sovak
  • 1989 Abschluss mit Laudatio
  • seit 1972 zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen

Kontakt

Helene Ramershoven
Rheinstr. 9
53619 Rheinbreitbach
Tel.: 02224/71713
helene-ramershoven@t-online.de