Ausstellung vom 12. August bis zum 26. August 2018
Vernissage: Sonntag, 12. August 2018, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht der Künstler selbst.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.
Öffnungszeiten: Do und Fr 16 – 19 Uhr, Sa und So 10 – 13 Uhr
„Das noch längst nicht vollendete „Friedensprojekt Europa“ beschert uns Wohlstand und Freiheit. Fest verankert im Bewusstsein seiner Bevölkerung ist es aber keineswegs. Im Gegenteil, es lässt sich trefflich Stimmung machen mit der Ablehnung dieses Projektes. Und es hat überzeugte Gegner aus dem nationalistischen Lager. Umso entschiedener muss man gegen die europaweit massive Gefährdung dieses Projektes protestieren, das auf Versöhnung statt Konfrontation, auf Ausgleich statt Egoismus, auf Gemeinschaft statt Nationalismus, auf Zukunft statt Vergangenheit setzt.
Ich war erstaunt, wie in zufällig entdeckten Rheingedichten, in chronologische Reihenfolge gebracht, eine kontinuierlich fortschreitende Entwicklung des europäischen Einigungsgedankens im Wechselspiel von vernunftgetragener Forderung und nationalistischer Ablehnung erkennbar wurde. Seiner Schönheit wegen ist der Rhein der meistbesungene, seiner Grenzlage wegen der politischste Fluss Europas. In der Rheinlyrik ist diese Doppelrolle auf den Punkt gebracht; der Wellenschlag seiner europäischen Karriere ist hier in komprimierter Form abzulesen.
Es lag also nahe, den Rhein, den Joos van den Vondel 1636 als „Hauptader von Europas Blut“ bezeichnet hat, als Thema für eine weiterhin notwendige Fortführung meiner Aktion „Plakate für Europa“ zu wählen.“
(Dr. Ulrich Cremer)
Dr. Ulrich Cremer 1942 in Königswinter geboren, Kunstgeschichts- und Architekturstudium, Archi-tekturdiplom an der TH Stuttgart, Promotion an der TH Darmstadt, Fotografie, Bücher, Skulpturen, Plakate