Vernissage: Freitag, 12. Oktober, 19.00 Uhr, Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Dr. Helga Kaiser-Minn.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.
Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr
Helmut Georg 1915 (Lünen) – 1989 (Bad Honnef), 1936 – 1939 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, 1939 Einberufung in den Kriegsdienst als künstlerischer Kiregsberichterstatter bei der Luftwaffe.
Georg begleitete Einsätze in der Sowjetunion, in Deutschland und in Nordafrika. Von den zwischen 1941 und 1943 entstandenen Arbeiten im spätimpressionistischen Stil sind 52 erhalten und befinden sich im Bayrischen Armeemuseum in Ingolstadt.
Nach dem 2. Weltkrieg ließ Helmut Georg sich in Bad Honnef nieder, sein Atelier befand sich in der Mülheimer Straße. Dort entstanden symbolhafte Bilder, in denen er sich mit Zerstörung, Tod und Täuschung auseinandersetzte. Stilistisch beeinflusst wurde er in dieser Phase durch die Expressionisten.
Ab 1948 beschäftigten sich seine Bilder zunehmend mit dem modernen Leben, der Industrialisierung und der Technik. „Tankstelle“, „Bahnhof“ und „Industrielandschaft“ sind die neuen Themen. Die jeweils noch klar erkennbaren Objekte werden durch starke Abstrahierung zum Typischen überhöht.
Ende 1953 zog Helmut Georg sich aus der Öffentlichkeit zurück. Ab den späten 1950er Jahren setzte er sich häufig kritisch mit religiösen Themen auseinander.
Anfang der 1960er Jahre wendet er sich der gegenstandslosen Malerei des Informel zu. Und ab 1969 wechselt er die Bild- und Formensprache noch einmal: Unter dem Eindruck von Fotos aus den Ruinen von Hiroshima malt er mit akribischer Perfektion in Acryltechnik das Bild „Hiroshima“.
Es folgen apokalyptische Bilder einer entfesselten Technik wie das Werk „Pipelines“, auf dem blauglänzende Röhren den rotglühenden Erdboden bis über den tiefvioletten Horizont überziehen.
„Das zurückgezogene Leben des Malers und seine Entscheidung, an Ausstellungen nicht teilzunehmen, führten dazu, dass der Künstler fast gänzlich unbekannt blieb und auch seine künstlerischen Anfänge, die Ende der 1940er Jahre das Interesse der staatlichen Kunstförderung erregt hatten, vollkommen in Vergessenheit gerieten.“ (Dr. Maria Engels)