Ausstellung vom 9. Juli – 30. Juli 2017
Vernissage: Sonntag, 9. Juli 2017, 11.00 Uhr. Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3.
Zur Einführung spricht Ursula Switek (Kunstpädagogin).
„Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen.
„Was machen die Dinge, wenn sie sich unserer Wahrnehmung entziehen?“ Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk der Rottweiler Künstlerin Marion Moritz. Ihr Langzeitprojekt „Dunkles Wasser“ beschäftigt sich mit dieser Frage. Vorzugsweise in der Nacht ist Marion Moritz für ihre Projekte unterwegs. Das schwache Restlicht rund um die Vollmondnächte im Jahreslauf sorgt regelmäßig für Unruhe im Atelier in Rottweil. In diesen Nächten sucht die Künstlerin Orte an Flüssen und Bächen im süddeutschen Raum und im nahen Ausland auf, die sie bereits lange zuvor ausgesucht hat – oft weit ab, mitten in der Natur.
Marion Moritz: „Nirgends wird Zeit so sichtbar wie im Element Wasser. Die menschliche Wahrnehmung verändert sich extrem. Alles wird langsamer. Das umfassende Zeitgefühl der Natur ist dynamischer als das des Menschen. Dies in Einklang zu bringen, das ist mein Ziel.“
Oft bringt sie nur wenige Aufnahmen mit aus diesen Nächten. Hochkonzentriert bringt sie ihre Lichtbilder auf den Punkt. Nichts wird nachbearbeitet oder beschnitten. Marion Moritz arbeitet mit der Kamera trotz modernster Technik, wie sie es seit Jahrzehnten gewohnt ist: Reduktion und Fokussierung, das Auslösen als letzter finaler Schritt des langen inneren Prozesses zum Bild. Dies ist das Wesen der Fotografie, ihrer Fotografie.